WordPress SEO
Schritt für Schritt zu Top-Plätzen bei Google & Co.


WordPress ist standardmäßig ein recht SEO-freundliches CMS. Natürlich läuft SEO aber nicht von selbst, bloß, weil man WordPress verwendet.


Um mit Ihrer Website dauerhaft auf den vordersten Plätzen der Suchmaschinen gefunden zu werden, braucht es einen guten Plan und Durchhaltevermögen, denn Suchmaschinenoptimierung ist kein Sprint, sondern ein Marathon!


Mit unserer praktischen Anleitung zum Thema WordPress SEO lernen Sie Schritt für Schritt, welche Aspekte für die Suchmaschinenoptimierung von WordPress besonders wichtig sind und unbedingt umgesetzt werden sollten.


   SEO = Search Engine Optimization = Suchmaschinenoptimierung


Ahrefs Studie: 90 % aller Websites erhalten keinen Traffic von Google

Bei den vielen Websites, die uns tagtäglich unterkommen, können wir diese Studie von Ahrefs nur bestätigen.
Das klingt im ersten Moment erschreckend, zeigt aber, dass Sie in Ihrem Bereich wahrscheinlich große Chancen haben.



1. Einführung


WordPress ist eine fast so spektakuläre Erfolgsgeschichte wie das Internet selbst.


Das Content Management System trägt maßgeblich zur Demokratisierung des Internets bei. Dank des CMS ist so gut wie jeder in der Lage, eine eigene Website zu realisieren, ohne dafür tiefgehendes technisches Verständnis mitbringen oder viel Geld investieren zu müssen.


Doch das allein ist bekanntlich nur die halbe Miete.


Wer eine Website ins Netz stellt, der will schließlich auch, dass sie besucht wird. Hier kommen die Suchmaschinen ins Spiel, die das Tor zum World Wide Web darstellen.


Sie sind der größte Hebel, wenn es darum geht, Traffic zu generieren.


Und unter den Suchmaschinen gibt vor allem eine den Ton an: Google hat den mit Abstand größten Marktanteil und gerade im mobilen Bereich beinahe eine Monopolstellung.


Suchmaschinen Marktanteil Europa mobil

Quelle: © StatCounter


So einfach und komfortabel WordPress auch ist, ein Selbstläufer in Sachen SEO ist das CMS nicht. Dafür lässt es Webmastern aber freie Hand und bietet eine große Auswahl an SEO-Plugins (siehe unten), die das Optimieren deutlich vereinfachen können.


In unserem SEO-Guide für WordPress zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Website möglichst weit oben in den Suchergebnissen von Google, Bing und Co. platzieren. Dafür gibt es unglaublich viele Stellschrauben. Je mehr Sie davon betätigen, desto besser sind Ihre Chancen auf ein vielversprechendes Ranking.


2. Auswahl eines SEO-freundlichen WordPress-Themes



Die Basis für ein gutes Ranking wird schon bei der Auswahl des Themes gelegt. Hier sollte nicht ausschließlich das Auge entscheiden, wenngleich ein ansprechendes Design natürlich Voraussetzung ist.


Achten Sie bei der Auswahl des WordPress Themes auf folgende SEO-relevante Kriterien:



  2.1  Responsives Design


Ein mobiltaugliches Design ist kein nice-to-have mehr, sondern gehört zum Pflichtprogramm, seitdem Google 2018 auf den Mobile First Index umgestellt hat. Responsive bedeutet, dass sich das Design dem jeweiligen Endgerät anpasst und dort nicht nur schick aussieht, sondern vor allem eine gute Usability bietet.


Responsive WordPress Website


  Tipp

Für die meisten Themes gibt es eine Live-Demo, die Sie bezüglich der Mobilfreundlichkeit auf Herz und Niere prüfen können. Am einfachsten geht das mit einem Tool wie zum Beispiel dem Mobile-Friendly Test von Google.



  2.2  Sauberer Quellcode


Ein ordentlich programmiertes Theme zeichnet sich dadurch aus, dass der Programmiercode kompakt, zweckmäßig und W3C-konform ist. Allzu aufgeblähter oder verschachtelter Code sorgt zum Beispiel für lange Ladezeiten. Eine unsaubere Heading-Struktur kann sich ebenfalls negativ auf das Ranking in den Suchergebnissen auswirken.


Ein Anfänger kann nur schwer beurteilen, ob ein Theme sauber programmiert wurde. Bei großen, bekannten Anbietern ist in der Regel davon auszugehen, allerdings bieten diese Themes häufig auch einen großen Funktionsumfang, was zwangsläufig zu komplexeren Codes führt.



  2.3  Page Speed


Ordentlich und schlank programmierte Themes überzeugen mit einer schnellen Ladezeit, die die User Experience verbessert und ein unzweifelhafter Rankingfaktor ist.


  Tipp

Kopieren Sie die URL der Live-Demo und geben Sie diese in ein Testing Tool wie Google PageSpeed Insights ein. Wenn Sie mehrere Themes bezüglich ihrer Ladezeit miteinander vergleichen, bekommen Sie schnell ein Gefühl dafür, was gute Werte sind.

Sie können auch verschiedene Page Speed Tools nutzen, um verlässlichere Werte zu erhalten.



  2.4  Features


Schlanker Code hin oder her, das Theme muss dennoch Ihre optischen und funktionalen Bedürfnisse erfüllen. Wenn Sie beispielsweise weder HTML noch CSS beherrschen, sind Sie auf einen integrierten Page Builder angewiesen, der Ihnen das einfache Bauen und Gestalten von Seiten ermöglicht.


Machen Sie sich im Vorfeld Gedanken, welche Funktionen Sie benötigen und versuchen Sie, überdimensionierte Themes zu vermeiden. Je mehr unnötigen Ballast Ihr Theme mitschleppt, desto länger ist die Ladezeit und desto mehr Angriffsfläche bietet es für Hacker.



  2.5  Anbieter


Ein solider Theme-Anbieter bietet nicht nur Support, sondern er sorgt auch für die Weiterentwicklung des Themes. Das ist vor allem aus Sicherheitsgründen wichtig. Nur wenn der Anbieter professionell agiert, werden Sicherheitslücken schnell geschlossen.


Außerdem müssen Themes häufig an neue WordPress-Versionen angepasst werden, damit sie weiterhin ohne Einschränkungen funktionieren.


Anbieter von kostenpflichtigen Themes bieten meist mehr Service und zukunftssichere Produkte.


  Tipp

Wollen Sie individuelle Designanpassungen an Ihrer Website vornehmen, empfehlen wir Ihnen die Verwendung eines Child Themes. Dadurch bleiben Änderungen auch nach einem Theme-Update aktiv.


3. Auswahl des richtigen Providers fürs Hosting


Damit Ihre WordPress Website im World Wide Web abrufbar ist, benötigen Sie einen Provider, der das Hosting übernimmt. Er betreibt den Server, auf dem Ihre Website mit allen Bestandteilen gespeichert wird.


Seine technische Infrastruktur trägt nicht unerheblich zum SEO-Erfolg bei. Ständige Ausfälle, gähnende lange Ladezeiten und schlechter Support strapazieren die Nerven und kosten im schlimmsten Fall wertvolle Plätze beim Ranking auf der Suchergebnisseite.


Achten Sie bei der Auswahl Ihres Hosting-Providers auf folgende Qualitätsmerkmale:


  Moderne Servertechnologie

HTTP 2 und PHP 7 sollten unterstützt werden. SSD-Festplatten sind deutlich schneller als HDD-Festplatten und eine Glasfaseranbindung sorgt für schnellen Datentransfer.


  Hohe Serververfügbarkeit

Serverausfälle kosten Business-Kunden bares Geld. Eine hohe Erreichbarkeit ist deshalb unverzichtbar.


  Zentraler Serverstandort

Halten Sie die Datenwege zu Ihrer Zielgruppe kurz, indem Sie einen Hoster mit einem zielgruppengerechten Serverstandort wählen.


  SSL Zertifikat inkludiert

Auf eine sichere Datenübertragung legt längst auch Google wert und benachteiligt Websites, die noch nicht über HTTPS aufrufbar sind (siehe unten). Das SSL Zertifikat sollte kostenlos und leicht zu implementieren sein.


  Redundante Hosting-Infrastruktur

Um langwierige Ausfallzeiten bei technischen Problemen oder gar Datenverlust zu verhindern, sollten die Server redundant ausgelegt und Backups regelmäßig angefertigt und jederzeit verfügbar sein.


  Einfache Bedienung

Gerade technische Laien sollten ein übersichtliches und intuitiv zu bedienendes Backend vorfinden, so wie es das maßgeschneiderte Hosting Control Panel von Domaintechnik.at bietet.


  Zuverlässiger Support

Vor technischen Schwierigkeiten ist niemand gefeit – ein kompetenter, gut erreichbarer und schnell reagierender Support ist deshalb Gold wert.





Als seit 1999 bestehender Hosting-Provider bietet Domaintechnik® Ihnen Spitzen-Support, redundante Anbindungen und eine unabhängige Infrastruktur. Seit vielen Jahren profitieren unsere Kunden von 100 % Webhosting Verfügbarkeit. Erfahren Sie mehr über unser Datencenter in Wien, Österreichs wichtigstem Internet-Knotenpunkt.

Unsere WordPress Hosting Pakete garantieren bestmögliche Leistung und bilden somit die ideale Grundlage für eine erfolgreiche WordPress Website.


4. Datenverschlüsselung mit HTTPS


Von HTTP zu HTTPS mit dem kostenlosen Let's Encrypt Zertifikat Google legt seit einigen Jahren großen Wert darauf, dass Websites eine sichere Datenübertragung gewährleisten. Das gilt vor allem für die Websites, die sensible Informationen wie Adressen und Zahlungsdaten abfragen (kommerzielle Websites wie Onlineshops und Dienstleister).

Viele Browser warnen ihre Nutzer mittlerweile vor unsicheren Seiten, die über kein gültiges SSL-Zertifikat verfügen und HTTPS deshalb nicht unterstützen. Oder sie sperren gleich ganz den Zugang zu ihnen.




So wie HTTPS mittlerweile zum Standard gehört, sollte bei jedem Hosting-Paket auch ein kostenloses SSL-Zertifikat enthalten sein. Bei Domaintechnik.at ist das selbstverständlich der Fall.


5. Website für Google zugänglich machen


Nachdem Sie sich für ein Theme und einen Hoster entschieden sowie WordPress installiert haben, sollten Sie gleich zu Beginn die wichtigste Einstellung vornehmen.


Denn wenn dieses kleine Häkchen gesetzt ist, machen all die folgenden Maßnahmen keinen Sinn, weil Ihre Website von Google schlicht ignoriert wird.


Unter Einstellungen > Lesen gibt es ganz unten einen kleinen, unscheinbaren Punkt, der "Sichtbarkeit für Suchmaschinen" heißt. Überprüfen Sie, ob hier ein Häkchen gesetzt ist.


Wenn ja, wird Ihre Website nicht gecrawlt und kann somit auch nicht indexiert werden. Wenn Sie aber über die Suchmaschinen gefunden werden möchten, dann sollte die Checkbox nicht aktiviert sein.


Der Haken bei Sichtbarkeit für Suchmaschinen sollte nicht gesetzt sein.


Sie müssen Ihre Website nicht sofort für Google zugänglich machen. Beim Erstellen der ersten Seiten und beim Befüllen mit den ersten Inhalten ergeben sich häufig noch Änderungen, zum Beispiel an der URL-Struktur (siehe unten). Ist die Website noch nicht indexiert, lässt sich diese jederzeit unkompliziert und ohne negative Konsequenzen anpassen.


Außerdem schadet es nicht, wenn die Website eine gewisse Content-Basis zu bieten hat.




Ist die Checkbox aktiviert, wird Suchmaschinen lediglich ein Hinweis gegeben, dass die Website nicht gecrawlt werden möchte. Es ist aber weder ein Verbot, noch eine technische Barriere.

Seriöse Suchmaschinen halten sich jedoch an den Wunsch. Durch das Setzen des Hakens setzt WordPress eine entsprechende Anweisung in den Kopfbereich einer jeden Seite. Diese sieht so aus:

<head>
...
<meta name="robots" content="noindex, follow">
...
</head>


6. Meta Titel & Meta Description optimieren


Der Title ist die blaue Überschrift und die Description der kleinere Text darunter, welche in den Suchergebnissen (Search Engine Result Pages, SERPs) angezeigt werden.


Meta Tags


Screenshot vom Domaintechnik Snippet in den Google SERPs.


Diese beiden Meta Tags sind Ihr Aushängeschild in der digitalen Einkaufsstraße. Sie werden nicht nur in den SERPs, sondern auch in den sozialen Medien in der Beitragsvorschau angezeigt.


Technisch gesehen sind es HTML Codes, welche sich im Head Bereich des HTML Dokuments befinden:


<head>
...
<title>Domain registrieren einfach, schnell & günstig | 550+ Domains kaufen</title>
<meta name="description" content="Entdecken Sie alle Infos zum Domain kaufen | viele kostenlose Features ✓ 1A Support per Telefon & E-Mail ✓ umfangreiche Guides ✓ in wenigen Minuten online ✓" />
...
</head>


Leider kann man bei WordPress standardmäßig den Titel & die Description nicht individuell anpassen. Jedes gängige SEO-Plugin bietet Ihnen aber diese Option.


Mit Titel & Description können Sie die Klickrate (Click Through Rate, CTR) auf Ihre Seite deutlich verbessern. Eine hohe Klickrate bringt mehr organischen Traffic und ist zugleich ein indirekter Rankingfaktor.


Mithilfe des Sistrix Snippet Generators können Sie ganz einfach Title & Description jeder beliebigen Webseite prüfen, optimieren und anschließend mit Ihrem SEO-Plugin zur Website hinzufügen.


Titel & Description sollten:

  • das Hauptkeyword der jeweiligen Seite beinhalten
  • nicht leer sein, sonst wird ein von Google generierter Text erscheinen
  • nicht zu kurz sein
  • nicht zu lange sein

  7.1  URLs mit oder ohne www.


Die Abkürzung WWW steht bekanntlich für World Wide Web und war früher ein selbstverständlicher Bestandteil der URL. Deshalb sind es viele Menschen auch heute noch gewohnt, eine Domain mit www. aufzurufen. Aber auch ohne die Abkürzung gelangt man mittlerweile komplikationslos zum Ziel.


Um Duplicate Content (doppelte Inhalte) zu vermeiden, sollten Sie sich jedoch noch immer für eine Variante entscheiden.


Duplicate Content bedeutet, dass Google denselben Inhalt auf zwei oder mehreren verschiedenen URL-Varianten entdeckt, z. B.:

  • http://muster.at
  • http://www.muster.at
  • https://muster.at
  • https://www.muster.at

Wenn Google nun Duplicate Content entdeckt, dann wählt die Suchmaschine zur Vereinfachung eine URL als "kanonisch" für die Suche aus. Google entscheidet sich also eigenständig für die aus seiner Sicht bessere Variante.


Webmaster können der Suchmaschine aber natürlich noch immer ihre persönliche Präferenz mitteilen, die dann auch beachtet wird. Einige Optionen hierfür sind:

  • HTTP-Header rel="canonical"
  • 301-Weiterleitungen
  • Sitemap

Weitere Infos hierzu finden Sie in der Google Search Console-Hilfe.


Rein aus SEO-Sicht ist es vollkommen egal, ob Ihre Website mit oder ohne www. aufrufbar ist. Aus dem eingangs genannten Grund ist die www.-Variante für die Benutzerfreundlichkeit jedoch etwas besser.


Hinzu kommt, dass diese Variante kleine technische Vorteile aufweist, weil sie mehr Flexibilität bzgl. DNS und bei der Unterdrückung von Cookies bietet. Das dürfte für die meisten Webmaster allerdings nicht von Belang sein.


  So geht´s:

Bei WordPress können Sie die URL-Präferenz unter Einstellungen > Allgemein festlegen. In das Feld "WordPress-Adresse (URL)" und "Website-Adresse (URL)" tragen Sie Ihre Domain in Ihrer Wunschvariante, also mit oder ohne www., ein.

Wichtig: Testen Sie nach dem Speichern, ob die Weiterleitung korrekt funktioniert.


Unter Einstellungen - Allgemein können Sie die WordPress URL Struktur festlegen.


Wenn Ihre Website bereits existiert und sowohl mit als auch ohne www. erreichbar ist, dann sollten Sie dies korrigieren. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Variante zu wählen, die Google bevorzugt, weil sie mit mehr Seiten im Index vertreten ist.


Welche Variante das ist, können Sie ganz einfach herausfinden, indem Sie bei Google ausschließlich nach Ihrer Website suchen. Geben Sie dazu nacheinander site:www.muster.at und site:muster.at ein. Oberhalb der Suchergebnisse wird angezeigt, wie viele Ergebnisse gefunden wurden. Wählen Sie die Variante mit den meisten Ergebnissen und leiten Sie die andere Variante dauerhaft um.

  7.2  Permalinks als sprechende URLs


Permalink ist die Kurzform für permanenter Hyperlink. Das ist jener Link, unter dem Beiträge und Seiten dauerhaft erreichbar sind. Er sollte, wie der Name bereits vermuten lässt, unverändert bleiben.


Im Idealfall handelt es sich beim Permalink um eine sprechende URL (auch Clean URL oder Pretty URL). Diese ist auch für den Laien problemlos lesbar und sagt etwas über den Inhalt der Seite aus. Das Gegenteil sind Links, die aus kryptischen Zeichenfolgen und verschiedenen Attributen bestehen.


Nicht-sprechende URL: https://www.muster.at/?p=305

Sprechende URL: https://www.muster.at/shop/homedekor


Das, was der Besucher lesen und verstehen kann, das kann auch Google verstehen. Deshalb macht es Sinn, die Standardeinstellung bei WordPress zu ändern.


  So geht´s:

Bei WordPress können Sie sprechende URLs unter Einstellungen > Permalinks einstellen. Standardmäßig ist dort die einfache URL-Struktur eingestellt, die einer nicht-sprechenden URL entspricht. Sie können verschiedene Varianten auswählen oder eine gänzlich benutzerdefinierte Struktur festlegen.


WordPress Permalinks festlegen


Wir empfehlen, es so einfach wie möglich zu halten und schlicht den Beitragsnamen als Permalink auszuwählen. Dann basiert die URL auf dem von Ihnen gewählten Titel für den Beitrag oder die Seite.


Diese Variante ist aus drei Gründen besonders SEO-freundlich:

  1. Eine sprechende URL vermittelt Ihren Besuchern bereits in den Suchergebnissen (SERPs), worum es auf der Seite geht. Das steigert im Vergleich zu einer kryptischen URL die Klickrate deutlich.
  2. Die URL enthält Keywords, die Google erste Informationen über den Inhalt und Kontext der Seite liefern.
  3. Der sprechende Link erhöht die Chance auf keywordreiche Backlinks.

WordPress bietet Ihnen unabhängig von der in den Einstellungen gewählten Präferenz die Flexibilität, den Permalink für jeden Beitrag und für jede Seite individuell zu ändern. Eine Vorschau des Permalinks wird je nachdem, ob Sie mit dem klassischen Editor oder dem Gutenberg-Editor arbeiten, direkt unter dem Titel oder in der Sidebar angezeigt.


Das Anpassen des Permalinks bietet sich dann an, wenn Sie einen sehr langen Titel verwenden:

Standard: https://www.muster.at/die-10-schoensten-wanderwege-auf-der-sonneninsel-mallorca

Kompakt: https://www.muster.at/10-wanderwege-mallorca


Grundsätzlich sollten Sie bei Permalinks auf Kleinschreibung achten, Umlaute vermeiden (werden von WordPress mittlerweile automatisch umgewandelt) und Leerzeichen durch Bindestriche ersetzen.


  Achtung!

Ist Ihre Website bereits online und wollen Sie nun von nicht-sprechenden auf sprechende URLs umstellen, ist es zwingend erforderlich, Weiterleitungen einzurichten. Ansonsten wird Ihr Ranking sich garantiert verschlechtern.

Es gibt zahlreiche Plugins, mit denen Sie auch ohne technische Vorkenntnisse Redirects einrichten können. Empfehlenswert ist zum Beispiel das Plugin Redirection. Aber auch viele SEO Plugins (siehe weiter unten) unterstützen das Erstellen von Weiterleitungen.

Erfahrene Webmaster können Redirects direkt über die .htaccess-Datei (siehe unten) erstellen.

  7.3  Breadcrumbs bei WordPress einführen


Breadcrumbs dienen als sekundäre Navigation und visualisieren die Informationsarchitektur einer Website für den Besucher.


Die Brotkrümelnavigation gibt den Pfad von der Startseite bis hin zur aktuellen Position im Seitenstrukturbaum an. So kann der Besucher sofort erkennen, wo er sich gerade auf der Website befindet und mit einem Klick die hierarchisch übergeordneten Seiten aufrufen.


Breadcrumbs



Breadcrumbs haben folgende Vorteile:

  1. Sie helfen Google, die Struktur und Hierarchie Ihrer Website zu verstehen.
  2. Sie optimieren die interne Verlinkung.
  3. Sie verbessern die Usability und User Experience, weil sie dem Besucher Orientierung geben.
  4. Sie werden in Ihrem Google Snippet angezeigt und machen dieses attraktiver, was letztlich zu mehr Klicks führt.

WordPress selbst bietet standardmäßig keine Funktion, um eine Breadcrumb-Navigation anzuzeigen. SEO Plugins wie Yoast (siehe unten) können das allerdings.


Voraussetzung ist jedoch, dass das von Ihnen gewählte Theme Breadcrumbs unterstützt. Sieht Ihr Theme das nicht vor, muss ein Experte die Sekundärnavigation manuell umsetzen.


8. Archive bei WordPress deaktivieren


WordPress wurde ursprünglich als Software für Weblogs programmiert und ist erst im Laufe der Zeit zu einem vollwertigen Content Management System für so ziemlich alle Arten von Websites geworden. Die Software wird immer noch sehr gern für Blogs verwendet.


Beiträge, die Sie in WordPress erstellen, werden automatisch einer Vielzahl an Archiven zugeordnet, die bei Bedarf dynamisch generiert werden und über eine eigene URL aufrufbar sind. Folgend ein Überblick über die Archive, die WordPress führt:

  • Autoren-Archiv
    Listet alle Beiträge des jeweiligen Autors auf (Bsp.: www.muster.at/author/markus/)
  • Kategorie-Archiv
    Listet alle Beiträge der jeweiligen Kategorie auf (Bsp.: www.muster.at/category/deutschland/)
  • Schlagwort-Archiv
    Listet alle Beiträge auf, die dem jeweiligen Schlagwort (Tag) zugeordnet sind (Bsp.: www.muster.at/tag/weihnachten/)
  • Jahres-Archiv
    Listet alle Beiträge auf, die im jeweiligen Jahr veröffentlicht wurden (Bsp.: www.muster.at/2020/)
  • Monats-Archiv
    Listet alle Beiträge auf, die im jeweiligen Monat veröffentlicht wurden (Bsp.: www.muster.at/2020/04/)
  • Tages-Archiv
    Listet alle Beiträge auf, die am jeweiligen Tag veröffentlicht wurden (Bsp: www.muster.at/2020/04/08/)

Bei großen Blogs oder Magazinen, bei denen es tatsächlich mehrere Autoren und mehrere Beiträge pro Tag gibt, können diese Archive durchaus sinnvoll sein. Auf Nachrichtenseiten gibt es häufig ähnliches.


Wenn Sie Ihren Blog jedoch allein betreiben, dann listet das Autoren-Archiv genau die gleichen Beiträge wie auf der Startseite des Blogs. Es besteht somit die Gefahr des Duplicate Content.


Eine weitere Gefahr ist das Thin Content Problem. Wenn ein Autor nur wenige Beiträge veröffentlicht oder in einem Monat nur wenig veröffentlicht wird, befindet sich in den jeweiligen Archiven fast kein Content. Das wird von Suchmaschinen wiederum negativ gewertet.


In diesen Fällen macht es Sinn, das Archiv abzuschalten.


WordPress Einsteiger behelfen sich am besten mit einem Plugin. Smart Archive Page Remove ermöglicht Ihnen das simple Deaktivieren einzelner oder aller WordPress-Archive. Bei der Verwendung eines SEO Plugins wie Yoast brauchen Sie kein extra Plugin dafür. SEO Plugins unterstützen diese Funktion in der Regel (siehe Punkt 9).


WordPress Plugin zum Entfernen der Archiv Seiten.



Erfahrene WordPress Nutzer können die Archive ...

  • ... per 301-Redirect auf eine entsprechende URL weiterleiten.
  • ... mit der functions.php Datei ausschließen.

  Achtung!

Wenn Ihr Blog bereits online ist, dann sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie die Archive benötigen. Ein voreiliges Deaktivieren könnte zum Beispiel zu Problemen bei Kalender- oder Veranstaltungsfunktionen führen.

Außerdem sollten Sie Weiterleitungen für nicht mehr erreichbare Archive einrichten, damit Suchmaschinen und Nutzer nicht auf einer 404-Fehlerseite landen und einen negativen Eindruck von Ihrer Website erhalten.


  Wissen Sie, wann Sie einen Beitrag und wann eine Seite verwenden sollten?

Beiträge sind Artikel Ihres Blogs und erscheinen automatisch auf der eingestellten Beitragsseite. Sie werden dort chronologisch sortiert. Beiträge lassen sich in Kategorien einordnen und mit Schlagwörtern versehen, außerdem erscheinen sie im RSS-Feed.

Seiten hingegen sind statisch und werden für Inhalte verwendet, die keine Artikel sind. Das sind typischerweise die "Über mich"-Seite sowie das Impressum.
Viele mit WordPress realisierte Websites bestehen ausschließlich aus Seiten. Sie müssen manuell im Menü eingefügt werden und können weder kategorisiert noch verschlagwortet werden.


9. Anhang-Seiten entfernen


Sobald Sie eine Mediendatei (Bild, Audio, Video, PDF etc.) in die Mediathek hochladen, erzeugt WordPress dafür eine Anhang-Seite, die nichts anderes enthält als das jeweilige Dokument.


Je nach Art und Größe der Website kommen so schnell mal hunderte oder sogar tausende zusätzliche Seiten zusammen, die in der Praxis nur selten wirklich sinnvoll sind. Ganz im Gegenteil.


Die Anhang-Seiten können aus folgenden Gründen sogar negativ sein:

  • Suchmaschinen crawlen auch diese Seiten, was dazu führt, dass Ihr Crawl-Budget schneller aufgebraucht wird und wirklich relevante Seiten von den Crawlern nicht zeitnah verarbeitet werden können.
  • Google indexiert die gefundenen Anhang-Seiten mit ihrem Thin Content. So machen Sie sich möglicherweise selbst Konkurrenz, wenn diese Seiten besser ranken als die wirklich wichtigen Ihrer Website.
  • Dokumente, die Sie aus Beiträgen oder Seiten längst gelöscht haben, weil sie veraltet oder schlicht unerwünscht sind, tauchen in den Suchmaschinen noch immer auf, weil sie über die Anhang-Seite weiter präsent sind.

Wenn es in Ihrem speziellen Fall keinen guten Grund für die Anhang-Seiten gibt, dann sollten Sie diese Funktion deaktivieren.


Das lässt sich über einen Eingriff in den Quellcode lösen, einfacher ist jedoch wieder die Zuhilfenahme eines Plugins. Auch für dieses Problem sind SEO Plugins die erste Wahl. Wenn Sie jedoch ein Plugin suchen, das gezielt dieses Problem angeht, dann empfehlen wir Ihnen Attachment Pages Redirect.


Medien- und Anhang-URLs sollten unbedingt weitergeleitet werden.

Vorgehensweise mit Yoast SEO: Gehen Sie zu SEO → Darstellung in der Suche → Medien und wählen Sie unbedingt "Ja" aus.

10. SEO Plugin aussuchen und installieren



SEO Plugins können bei der Suchmaschinenoptimierung von WordPress extrem helfen.


Sie bündeln mit ihren zahlreichen Funktionen viele SEO-Maßnahmen und machen es auch technisch wenig versierten Webmastern einfach, ihre Website zu optimieren. Viele der Plugins sind zumindest in der Basisversion kostenlos.

  10.1  Yoast SEO


Yoast ist das bekannteste SEO Plugin und kann nach wie vor als Platzhirsch bezeichnet werden.


Der große Funktionsumfang und die intuitive Bedienoberfläche haben Yoast groß gemacht. Das Plugin wurde über 230 Millionen Mal heruntergeladen und zählt mehr als fünf Millionen Installationen.


Dank der deutschen Sprachversion kann es wirklich jeder nutzen. Die Entwickler bieten auf der Website eine ausführliche Dokumentation und auch der Support ist gut.


Die wichtigsten Funktionen von Yoast SEO auf einen Blick:

  • Analyse von Keywords
  • Prüfung auf Duplicate Content
  • Definition von Cornerstone-Inhalten
  • Lesbarkeitsprüfung des Inhalts
  • Snippet-Vorschau und -Optimierung
  • Massenbearbeitung von Meta-Title und Meta-Description
  • Indexierungsoptionen für jede Seite
  • Archive deaktivieren
  • Breadcrump-Optionen
  • Canonical URLs festlegen
  • Erstellung von XML-Sitemaps
  • Verknüpfung von Social-Media-Profilen und Optimierung der Inhaltsvorschau
  • Verknüpfung mit der Google Search Console und Bing Webmaster Tools

Yoast bietet umfangreiche Möglichkeiten und die Voreinstellungen sind so gewählt, dass Anfänger nicht viel falsch machen können. Wer jedoch gern alles selbst kontrolliert, kann das hier problemlos tun.


Die Premium-Version kostet für eine Website € 89,- im Jahr und bietet einige weitere Features.


So kann zum Beispiel ein Artikel für mehrere Keywords optimiert werden. Das Tool macht Vorschläge für die interne Verlinkung und es gibt einen Redirect Manager. Außerdem genießen Premium-Nutzer einen rund um die Uhr Support und erhalten keine störende Werbung angezeigt.




Yoast ist nach wie vor beliebt, hat mit Rank Math aber einen ernsthaften Konkurrenten bekommen. Der nutzt unter anderem aus, dass die Qualität von Yoast in den letzten Jahren leicht nachgelassen hat und sich die Entwickler ein paar Fehler erlaubt haben.

  10.2  Rank Math


Rank Math wurde erst im November 2018 auf den Markt gebracht und ist damit noch verhältnismäßig jung. Das Besondere an dem Tool ist, dass es den gleichen Funktionsumfang wie Yoast Premium bietet, dabei aber vollkommen kostenlos ist.


Und mehr noch: Mit Schema.org Markups für Rich Snippets und einem Modul für Local SEO ist Rank Math sogar noch umfangreicher. Auch die Anzahl der zu optimierenden Keywords ist nicht limitiert. Zudem unterstützt Rank Math WooCommerce.


Trotz der zahlreichen Features verspricht Rank Math deutlich schlanker zu sein und nur aus 30.000 Zeilen Code zu bestehen, statt wie die meisten anderen All-in-One Lösungen aus mehr als 50.000 Zeilen. Dadurch ist das Tool recht schnell und macht die Website nicht spürbar langsamer. Das Plugin ist modular aufgebaut, sodass Einstellungen nach den individuellen Bedürfnissen vorgenommen werden können.


Auch hier haben sich die Entwickler Mühe bei der Gestaltung einer einfachen Benutzeroberfläche gegeben. Der Einrichtungsassistent sorgt zudem dafür, dass Rank Math sich im Wesentlichen selbst konfiguriert. Wie auch bei Yoast sind die Voreinstellungen weise gewählt und Laien können sich durchaus darauf verlassen.


Die Vorzüge von Rank Math auf einen Blick:

  • Integriertes LSI Keyword Tool
  • Integration von Google Keyword Suggestion
  • Schema.org Markups
  • Automatisiertes Bilder SEO
  • Integrierter Umleitungs-Manager
  • Berücksichtigung von Local SEO
  • Vorschläge für interne Verlinkung
  • Rollen-Manager für mehrere Nutzer
  • SEO für den Elementor Page Builder
  • 404-Monitor
  • 1-Klick-Import von Yoast

Rank Math ist eine gute Alternative zu Yoast SEO, aber auch Rank Math ist nicht perfekt und hat schon für negative Schlagzeilen gesorgt.

  10.3  The SEO Framework


Während die beiden bereits vorgestellten SEO Plugins schon in der Basisversion sehr umfangreich sind, verfolgt The SEO Framework ein etwas abgewandeltes Konzept.


Man konzentriert sich in der kostenlosen Version auf die wesentlichen, oft technischen SEO-Faktoren und verzichtet zum Beispiel auf eine Content-Analyse. So bleibt das Tool übersichtlich und schlank.


Webmaster, die wissen was sie tun, benötigen diese für Anfänger durchaus hilfreichen Funktionen nicht. Zumal die Ampel von Yoast oder der Score von Rank Math allenfalls Anhaltspunkte sind, weil sie natürlich nach strikten Regeln urteilen und Einzelfälle außer Acht lassen.


Wer mehr als die Grundausstattung möchte, der kann sich den Extension Manager herunterladen und installieren. Darin enthalten sind zum Beispiel Module für die Keyword-Fokussierung und Local SEO. Einige sind kostenlos, andere kostenpflichtig.


Aber diese Funktionen blähen das Plugin nicht von Anfang an auf, sondern werden erst dann aktiviert, wenn Sie sie auch wirklich gebrauchen können.

  10.4  wpSEO


wpSEO ist ein in Deutschland ursprünglich von Sergej Müller entwickeltes SEO Plugin für WordPress. Es wurde 2017 geboren und blickt somit auf eine lange Geschichte zurück.


Nicht zuletzt durch den Inhaberwechsel ist es etwas ruhiger um wpSEO geworden.


Es bietet jedoch alle wichtigen Grundfunktionen, ist übersichtlich und hat einen guten deutschsprachigen Support. Allerdings ist wpSEO kostenpflichtig und kann lediglich 30 Tage kostenlos getestet werden.

  10.5   Weitere SEO Plugins


Neben den hier vorgestellten gibt es viele weitere All-in-One Plugins für die Suchmaschinenoptimierung. Darunter zum Beispiel SEOPress und Squirrly SEO.


Hinzu kommen zahlreiche Plugins, die auf bestimmte SEO-Aspekte wie zum Beispiel die Optimierung des Page Speeds spezialisiert sind. Solche Plugins empfehlen wir Ihnen im jeweiligen Abschnitt, der sich mit dem SEO-Aspekt befasst.


11. Ladezeit optimieren mit Caching Plugin


Die Ladezeit der Website war bereits Thema und zieht sich durch den gesamten Artikel. Einerseits, weil sie ein wichtiger Erfolgsfaktor ist und andererseits, weil vieles, was Sie auf Ihrer Website tun oder nicht tun Einfluss auf den Page Speed hat.


Dabei ist es gar nicht mal so sehr die Suchmaschine selbst, die auf die schnelle Ladezeit achtet. Es sind vielmehr die Nutzer, die kaum noch bereit sind, mehr als ein bis zwei Sekunden auf die gewünschten Informationen zu warten. Eine langsame Website verschlechtert somit vor allem die Nutzersignale, die Google registriert und in das Ranking mit einfließen lässt.

Ladezeit Absprungrate
Datenquelle: Think with Google/SOASTA Research, 2017
© 2018 Google LLC, used with permission.
Google and the Google logo are registered trademarks of Google LLC.



Kehrt ein Nutzer zu den Suchergebnissen zurück, weil eine Website zu langsam lädt, steigert er die Bounce-Rate und reduziert die Verweildauer auf der Seite. Für Google sind das relativ eindeutige Indizien. Viel wichtiger aber noch: Sie verlieren einen potenziellen Kunden. Unter einem schlechten Page Speed leiden also langfristig das Ranking, der Traffic und die Conversion Rate.


Mit Google PageSpeed Insights können Sie die Ladezeit Ihrer Website analysieren und erhalten Verbesserungsvorschläge.


Neben all den Tipps, die Sie zum Thema Page Speed im diesem Guide erhalten, ist das Caching eine der effektivsten Methoden, um die Ladezeit Ihrer Website zu reduzieren.


Statt bei jedem Aufruf einer Seite jedes Mal alle dazugehörigen Elemente neu zu laden, werden die Dateien je nach Konfiguration auf der Festplatte oder im Arbeitsspeicher des lokalen Rechners gespeichert. So müssen für einen wiederholten Aufruf viel weniger Daten transferiert werden, weil zum Beispiel das Header-Bild bereits lokal gespeichert ist und viel schneller geladen werden kann.


Ein Caching Plugin trägt somit dazu bei, dass …

  • Ihre Website schneller lädt,
  • sich die User Experience deutlich verbessert,
  • die Time to First Byte (TTFB) sinkt,
  • Ihr Server weniger Ressourcen verbraucht und
  • aus all diesen Gründen möglicherweise das Ranking steigt.

Mit den Caching Plugins ist es wie mit den SEO Plugins: Es gibt jede Menge davon, die meisten machen ihren Job gut und die Voreinstellungen sind so, dass bereits die reine Installation und Aktivierung den Page Speed messbar verbessert. Wenn Sie sich mit der Materie etwas auskennen, können Sie individuelle Konfigurationen vornehmen.


Empfehlenswerte Caching Plugins für WordPress:


12. Content optimieren


Unabhängig von all den vielen Stellschrauben, die die Suchmaschinenoptimierung bietet, ist Content der mit Abstand wichtigste Rankingfaktor. Das betont auch Google regelmäßig.


Was den Inhalt anbelangt, spielt es keine Rolle, ob Ihre Website auf WordPress oder einem anderen CMS basiert.


Die wichtigsten Regeln für guten Content:

  • Erstellen Sie Inhalte für die Besucher und nicht für die Suchmaschinen.

  • Ermitteln Sie mithilfe der Keyword-Recherche, wonach Ihre Zielgruppe mit welcher Intention sucht. Erst wenn Sie das wissen, können Sie passgenauen Content produzieren.

  • Ihr Inhalt muss den Besuchern einen echten Mehrwert bieten. Das tut er zum Beispiel dann, wenn er eine konkrete Frage beantwortet oder Lösungen für ein konkretes Problem liefert.

  • Arbeiten Sie mit Fokus-Keywords und holistischen Inhalten. Vermeiden Sie es jedoch, mehrere Seiten zu einem Fokus-Keyword zu erstellen, um Keyword-Kannibalisierung zu verhindern.

  • Setzen Sie die Heading Tags (H1, H2, H3, etc.) sinnvoll ein und sorgen Sie so für eine hierarchische Gliederung Ihres Textinhalts.

  • Strukturieren Sie Ihren Inhalt sinnvoll mit einer Einleitung, einem Hauptteil und einem abschließenden Fazit.

  • Nutzen Sie Absätze, um zusammengehörige Informationen zu bündeln und Texte zu entzerren, sodass der Leser sie auch schnell überfliegen kann.

  • Kümmern Sie sich um ein ansprechendes Content Design, dass es dem Leser erleichtert, Ihren Inhalt zu konsumieren. Dazu tragen zum Beispiel Hervorhebungen durch Fettdruck und Farbe, Aufzählungen, Listen und Tabellen bei. Gerade Listen mag Google ganz besonders! Lockern Sie Texte durch Grafiken und Videos auf. Sie erhöhen zudem die Verweildauer.

  • Nutzen Sie ein Inhaltsverzeichnis, damit der Leser sich einen Überblick verschaffen und bei Bedarf gezielt zu der Stelle springen kann, wo er die gesuchte Information findet.

  • Lassen Sie einmal erstellten Content nicht verstauben, sondern aktualisieren, erweitern und überarbeiten Sie ihn, wenn notwendig oder sinnvoll. Google weiß das zu schätzen!

  Tipp

Ein Inhaltsverzeichnis lässt sich ohne großen Aufwand mit dem kostenlosen Plugin Easy Table of Contents realisieren. Das Plugin generiert das Inhaltsverzeichnis vollautomatisch, indem es den Beitrag oder die Seite nach Überschriften untersucht.


13. Bilder SEO


Mit Content ist natürlich nicht nur Text gemeint, auch wenn dieser fürs Ranking noch immer am relevantesten ist. Texte können Google, Bing und Co. schlicht am besten interpretieren. Umso wichtiger ist es aber, Bilder zu optimieren, damit die Suchmaschinen auch diese verstehen können.


Weil Bilder nicht einfach gelesen werden können, müssen Sie Google anhand des Dateinamens sowie des Alt- und Title-Tags mitteilen, was genau abgebildet ist.


Dafür eignet sich der numerische Dateiname von Fotos, wie ihn die Kameras vergeben, natürlich ganz und gar nicht. Benennen Sie Ihre Bilder eindeutig mit einem sprechenden Dateinamen und berücksichtigen Sie dabei Keywords.


Gleiches gilt für das Alt-Attribut und ggf. für den Title-Tag. Diese dienen übrigens auch der Barrierefreiheit Ihrer Website. Der Title-Tag wird angezeigt, wenn Sie den Cursor über das Bild bewegen. Das Alt-Attribut wird vom Screenreader vorgelesen oder angezeigt, wenn das Bild nicht geladen werden kann.


Alt- und Title-Tags bei Bildern vergeben.

Bei den Bilder-Einstellungen können Sie Ihren Bilder ganz einfach Alt-und Title-Tags ("Alternativtext" und "Titel") hinzufügen.


Zur Interpretation von Bildinhalten zieht Google auch die Umgebung des Bildes ein. Also den Text, der sich rund um das Bild befindet. Sie sollten Bilder im Artikel deshalb nicht wahllos, sondern kontextuell platzieren.


Bilder unterstützen die Informationsvermittlung, lockern Texte auf und lenken das Auge des Lesers. Ihr Nachteil ist jedoch die Größe, die das Ladetempo verschlechtern kann. Deshalb umfasst die Suchmaschinenoptimierung von Bildern auch, dass Sie ein geeignetes Dateiformat auswählen, das Bildformat nicht überdimensioniert ist und die Dateigröße reduziert wird.


  Tipp

In den allermeisten Fällen können Sie Ihre Bilder deutlich komprimieren, ohne dass dabei ein sichtbarer Qualitätsverlust hinzunehmen ist.
Das können Sie entweder manuell mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop oder Gimp tun, oder Sie lassen sich von einem WordPress Plugin helfen. Exemplarisch seien hierfür EWWW Image Optimizer, ShortPixel Image Optimizer und WP Smush genannt.


14. Interne Verlinkung


Die interne Verlinkung ist einer der am stärksten unterschätzten Rankingfaktoren überhaupt. Dabei vereinfachen Sie dem Bot unter anderem das Crawling.


Außerdem geben nicht nur externe Links, die sogenannten Backlinks, Linkjuice weiter, sondern auch interne Links. Indem Sie Ihre wichtigen Inhalte gezielt mit internen Links stützen, signalisieren Sie der Suchmaschine, dass diese Seiten besonders wichtig sind.


Außerdem verbessern interne Links die Usability, weil Besucher sich einfach auf Ihrer Website fortbewegen können. Sie werden durch interne Links sogar dazu animiert, was die Verweildauer und die Anzahl der aufgerufenen Seiten erhöht.


  Wichtig

Kümmern Sie sich nicht nur bei neuem Content um die interne Verlinkung, sondern prüfen Sie immer auch, welche bestehenden Beiträge und Seiten sich für neue Verknüpfungen anbieten.


15. Rich Snippets mit strukturierten Daten


Das Snippet ist der Informationsblock Ihrer Website, der in den Suchergebnissen (Search Engine Result Pages, SERPs) angezeigt wird. Es besteht mindestens aus dem Titel, der URL sowie der Beschreibung der Seite.


Rich Snippets enthalten weitere Bestandteile und ziehen deshalb mehr Aufmerksamkeit auf sich. Ein Rich Snippet kann zum Beispiel die berühmten Bewertungssterne, einen Produktpreis oder den Autorennamen enthalten. Besonders gut für die Klickrate ist es, wenn Ihr Inhalt sogar in einer Definitions- oder FAQ-Box angezeigt wird.


Rich Snippet FAQ


Rich Snippet Bewertungssterne

Rich Snippets FAQ & Bewertungssterne


Die Darstellung Ihrer Website in einem Rich Snippet wird deutlich wahrscheinlicher, wenn Sie Ihre Daten nach Schema.org strukturieren. Das bedeutet u. a., dass der Autorenname mit einem standardisierten Tag ausgewiesen wird, mit dem Suchmaschinen ihn sofort identifizieren und einordnen können.


Natürlich gibt es auch hierfür Plugins. Entweder Sie nutzen eins der umfangreichen SEO Plugins, die Schema.org unterstützen, oder Sie lassen sich von einem spezialisierten Plugin wie Schema & Structured Data for WP & AMP helfen.


16. XML-Sitemap


Eine XML-Sitemap ist eine Sitemap in einem maschinenlesbaren, standardisierten Format. In der Datei werden alle Seiten Ihrer Website zusammen mit Indexierungsinformationen (index, noindex) aufgelistet. Sie kann zum Beispiel in der Google Search Console hinterlegt werden.


Das Vorhandensein einer XML-Sitemap bietet zwar per se keinen Rankingvorteil, es beschleunigt allerdings die Indexierung neuer Seiten, weil Google proaktiv über Ihre Existenz informiert wird und Sie nicht erst suchen muss.


Die oben empfohlenen SEO Plugins sind problemlos in der Lage, automatisierte XML-Sitemaps zu erstellen und aktuell zu halten.


Ab Version 5.5 ist es mit WordPress(ohne Plugin) möglich eine XML-Sitemap zu erstellen.


17. .htaccess und robots.txt


Der Vollständigkeit halber seien zum Schluss noch zwei Dateien erwähnt, über die sich SEO-relevante Anweisungen erteilen lassen.


Die .htaccess ist eine Konfigurationsdatei, die auf dem Webserver liegt und von der dortigen Software ausgelesen wird. Anweisungen wie Weiterleitungen können manuell in die Datei geschrieben werden, aber auch die Plugins, die Sie verwenden, schreiben ihre Einstellungen hier rein.


Zum Beispiel, dass Ihre Website immer nur über www. erreichbar sein soll. Außerdem können Sie .htaccess dazu nutzen, Verzeichnisse mit einem Passwortschutz zu versehen oder Ihre Bilder vor Diebstahl zu schützen.


Die robots.txt hingegen enthält Anweisungen für die Suchmaschinen-Bots, die Ihre Website besuchen. Hier steht zum Beispiel drin, welche Seiten indexiert und welche nicht indexiert werden sollen. Außerdem lassen sich bestimmte Bots gänzlich ausschließen.


18. Fazit: WordPress SEO ist kein Hexenwerk


Im Kern unterscheidet sich WordPress SEO nicht von der Suchmaschinenoptimierung anderer Websites. Allerdings bringt das beliebteste CMS der Welt einige Besonderheiten mit sich, die durchaus berücksichtigt werden müssen.


Gleichzeitig sorgen viele WordPress Plugins dafür, dass auch Laien ihre WordPress-Seite schnell und einfach optimieren können. Jede Maßnahme hilft dabei, die Website ein Stück besser zu machen.


Wichtig ist, dass Sie immer den Nutzer im Blick behalten. Denn was Ihren Besuchern gefällt, das gefällt auch den Suchmaschinen und wirkt sich früher oder später positiv aufs Ranking aus.


19. FAQ


Hier finden Sie die meistgestellten Fragen zum Thema WordPress SEO:


1. Reicht ein SEO-Plugin, um ein gutes Ranking zu erzielen?

Nein, es reicht nicht, ein SEO-Plugin zu installieren, um bei Google & Co. auf den vorderen Plätzen zu landen. Dazu müssen viele Stellschrauben gedreht werden. Ein SEO-Plugin richtig einzusetzen ist nur eine davon.


2. Was kann ich machen, damit meine WordPress Website bei Suchmaschinen gefunden wird?

Es gibt einige effektive Maßnahmen, die Sie umsetzen können, um ein besseres Ranking mit Ihrer Website zu erzielen. Das beginnt bereits bei der Auswahl Ihres Providers und Themes. Außerdem gibt es einige wichtige WordPress Einstellungen, die Sie unbedingt beachten sollten, wie z. B. Anhang-Seiten weiterzuleiten oder Archive zu deaktivieren.


3. Welches SEO Plugin sollte ich für meine WordPress Website verwenden?

Das zurzeit gängigste SEO Plugin ist Yoast SEO mit 5+ Millionen aktiven Installationen. Das Plugin erhielt mit Rank Math einen ernsthaften Konkurrenten. Weitere empfehlenswerte SEO Plugins sind z. B. The SEO Framework und wpSEO.


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